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Hintergrund

 

Tarot

Auszüge aus einem Interview mit dem verstorbenen Tarot Experten Hajo Banzhaf (Visionen 4/2009)

Tarot Karte "Der Eremit"
IX Der Eremit

 

Wie kann es sein, dass Bilder, die in einer bestimmten Konstellation auftauchen, Aufschluss geben können über eine bestimmte Situation oder Eigenschaften eines Menschen. Was spielt sich da ab?

 

Was man bei Zufallsorakeln - zu denen zum Beispiel auch das l Ging gehört - im Hintergrund steht, ist eine Denkweise, die Zeit nicht nur als Menge oder Quantität sieht, sondern in der jeder Augenblick eine Bedeutung, also Zeitqualität hat. Es ist nur die Frage, wie man das erfasst. Als Astrologe erfasst man sie zum Beispiel, indem man die Planetenkonstellation von diesem Augenblick und von der Position, in der man sich gerade befindet, aus betrachtet. Denn so waren sie nie zuvor und so werden sie sich auch nie wieder danach zueinander anordnen. Diese einzigartige Konstellation ist Ausdruck für die Qualität des Augenblicks. Jemand, der in diesem Augenblick geboren ist, kommt mit diesem Thema zur Welt. Das ist das Geburtshoroskop. Nun gibt es aber auch noch eine einfachere Art, wenn man nicht die Planeten berechnen will, indem man einfach eine Konstellation, die ein Augenblick hergibt deutet. Sie könnten zu m Beispiel eine Flasche zerschlagen und sich darüber Gedanken machen, wie diese Splitter zu deuten sein könnten. Allerdings gibt es dafür keine Deutungstradition. Umgekehrt gibt es Zufallsorakel, die in verschiedenen Völkern zum Teil über Jahrhunderte hinweg eine Deutungstradition haben und die festlegen, wenn in einer bestimmten Situation diese Konstellation auftaucht, dann istdie Bedeutung in dieser oder jener Richtung zu suchen. Das heißt also, man hat ein Instrument, um die Qualität des Augenblicks zu erkennen. Man provoziert einen Zufall, etwa indem man Münzen, Würfel, Stäbchen wirft, Karten zieht oder einen Kaffeesatz anschaut. Und daraus zeigt sich, was dieser Augenblick bedeutet. Das ist ein wichtiger Punkt.

Der zweite wichtige Punkt ist, dass in einer ganzheitlichen Sicht auf die Welt Frage und Antwort nicht zwei Paar Schuhe sind, sondern eine Einheit bilden. In dem Moment, in dem Ihnen die Qualität des Frageaugenblicks sichtbar wird, können Sie daraus auch eine Antwort ablesen. Darum geht es im Kern. Deshalb ist es auch nicht so wichtig, ob jemand lange vorher oder nur kurz mischt, ob er die Karten abhebt oder nicht. Oder ob jemand vorher Minutenlang die Hand über den ausgelegten Karten kreisen lässt. Das erklärt auch, warum so verrückte Dinge wie ein Online-Orakel funktionieren.

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Wenn man mit dem Tarot arbeitet, dann weiß man, dass die Antworten so ausfallen, wie die Frage. Wenn Sie ernst fragen, bekommen Sie eine ernste Antwort, und wenn Sie dumm fragen, fällt die Antwort entsprechend dumm aus. Fragen Sie beliebig, ist auch die Antwort beliebig. Dementsprechend führt das mehrfache Stellen der gleichen Frage zu einer beliebigen Antwort. Ich vergleiche das mt der immergleichen Frage, die man dem besten Freund stellt. Der wird Sie irgendwann auch nicht mehr ernst nehmen und Sie wegschicken.

 

Für wen eignet sich ein Tarot?

Für jeden, der daran Interesse hat. ... Die tiefen Fragen stellen sich - auch astrologisch gesehen - erst so ab Ende 20. Zwischen 20 und 70 liegt auch der Altersschwerpunkt des am Tarot interessierten Publikums. Mit einer Ernsthaftigkeit daran zu gehen, ist sicher etwas, das ins mittlere Lebensdrittel gehört.

Wann kann oder wann sollte man die Karten zu Rate ziehen?

Da gibt es keinen festen Rahmen. Wann immer Sie eine ernsthafte Frage haben, die Sie beschäftigt und zu der Sie gerne einen Rat von den Karten haben möchten, ist es völlig legitim zu fragen.